PROSA
 

Leben

Gemälde Arnulf Rainer, The Essl Collection / Foto F. Wianka


Frederic Wianka wuchs in der DDR auf, in Potsdam und Schwerin. Als Jugendlicher ging er zunehmend auf Distanz zu diesem Staat. Schließlich, am 9. November 1989, wurde ihm die Genehmigung seines Ausreiseantrags mitgeteilt, um 15:00 Uhr. Von dem weltverändernden Ereignis, welches wenige Stunden später folgen sollte, umso mehr überrascht, ging er nach Berlin, wo er heute noch lebt, holte das ihm in DDR versagt gebliebene Abitur nach, studierte Geschichte, Politikwissenschaften und Soziologie.

In seinen Texten befasst sich Frederic Wianka mit den Erfahrungen aus zwei Systemen, den Instrumentalisierungen, denen das Individuum in beiden unterworfen ist, der beinah zwingenden Unvereinbarkeit von Prägung und aktueller Realität. „Sozialisiert für ein System, das es auf einmal nicht mehr gab“, heißt es in seinem Roman.
Erste öffentliche Lesungen erfolgten 2009 u.a. bei der Lesereihe „Schöneberg liest“. 2010 gewann er den Günter Bruno Fuchs Literaturpreis. Er stellt seine Texte in Literaturwerkstätten wie Autorenforum Steglitz e.V. und „Lauter Niemand“ vor. Die erste Veröffentlichung erfolgte in der Reihe Einblattdrucke unter dem Titel „Ich traf sie spät vor dem Park“, PalmArtPress Berlin, Nr. 129, 2019. Im Frühjahr 2020 erschien bei PalmArtPress sein Romandebüt „Die Wende im Leben des jungen W.“